Bio-Filmographie
Arzen von Cserépy - Karrikatur aus den 20er Jahren
- 17.7.1881
- Geboren in Budapest
Vater: Arpád von Cserépy, Kunstmaler aus Ungarn
Mutter: Josefa Döllinger aus München
Maschinenbau-Studium in Budapest und an verschiedenen anderen Universitäten (Schweiz und Deutschland)
- 1904 - 1908
- Arbeit als Ingenieur in Automobilfirmen in Budapest, erste Berlin-Aufenthalte, bei denen er für eine Budapester Tageszeitung arbeitet
- 1908
- Cserépy verlässt Ungarn.
- 1908 - 1912
- Ingenieurtätigkeit in verschiedenen Berliner Automobilfirmen
- 1911/12
- Beginn der Arbeit als Autor in der Filmbranche. Er schreibt als Konrad Wieder u.a. für die Continental-Kunst-AG.
- 1913
- Erste Regiearbeit:
Ein Ausgestoßener
- 1914
-
Das Panzergewölbe; Produzent
- 1914 - 1916
- Im Ersten Weltkrieg Militärflieger der Österreichisch-Ungarischen Armee
- 1916
-
Ein Blatt Papier; Buch
Nirwana; Buch, Regie und Produktion
Seltsame Köpfe; Buch, Regie und Produktion
- 1916/17
-
Der Klub der Neun / Die Glaswand; Produktion
- 1917
-
Wer weiß?; Buch und Regie
- 1917/18
-
Rafaela; Produktion
- 1918
- Das Filmprojekt "Faust" wird in der Presse als "Blasphemie" bezeichnet, weil ein Ausländer ein solches Projekt verfolgt.
Madame dOra; Regie
E, der scharlachrote Buchstabe; Buch
Colomba; Regie
Panzerschrank Nr. 13
- 1919
- Gründung des Studios am Donhöffplatz
Projekt: 10-teiliger Film über Napoleon
Asta Nielsen trifft Cserépy und nimmt dessen Angebot an, in seinen Studios Filme zu drehen.
Es entstehen die drei Spielfilme:
Das Ende vom Liede; Produktion
Graf Sylvains Rache; Produktion
Nach dem Gesetz; Produktion
Darüber hinaus werden produziert:
Das Mädchen aus der Ackerstraße; Buch und Produktion
Die Schreckensnacht im Irrenhaus von Ivoy; Buch, Regie und Produktion
Maria Magdalene; Produktion
Ballskandal; Buch und Produktion
- 1919/20
-
Rauschgold; Produktion
- 1920
-
Katharina die Große; Produktion
Ein Tag auf dem Mars; Produktion
- 1921
-
Aus dem Schwarzbuch eines Polizeikommissars, 1. und 2. Teil; Buch und Produktion
- 1920/1922
-
Fridericus Rex, 1. und 2. Teil; Buch, Regie und Produktion
- 1922/23
-
Fridericus Rex, 3. und 4. Teil; Buch, Regie und Produktion
- 1922/23
-
Alt Heidelberg; Produktion
- 1923
- Cserépy-Film-Kolonie-Gesellschaft umgegründet in Cserépy-Film-Siedlungs-Gesellschaft mbH
Katjuscha Maslowa; Produktion
- 5.1.1924
- Gründung der Cserépy-Film-Aktiengesellschaft, Berlin
- 2.8.1924
- Eugen Stauss und Rechtsanwalt Zimmer von der Ufa erwerben von Cserépy die Geschäftsanteile der Cserepy Film Co. GmbH. Damit ist die Ufa alleiniger Inhaber der Firma; diese wird umbenannt in "Filmgesellschaft am Donhöffplatz mbH". Am gleichen Tag verkauft die Ufa an Hans Neumann die Geschäftsanteile (20.000 Mk) zum Preis von 30.000 Goldmark.
- 1924
-
Windstärke 9; Produktion
- Juni 1925
- Abfahrt zu längerem USA-Aufenthalt
- 1926
- Im Verlauf seines Aufenthalts ist von folgenden Filmprojekten die Rede, die alle nicht realisiert werden:
"Der Krieg der Welten" nach H. G. Wells bei Paramount, 1926 "Creation - A Drama of the Life Showing the Creation of the Earth and Mans Eternal Struggle Toward Perfection", 1927
"Rasputin", ein Film über den Lindbergh-Flug, 1927
- 1927
- Gründung der Cserépy-Film Inc., New York, 145 West 45th Street
- 1928
- Rückkehr nach Berlin
- 1928
- Im Verlauf des Jahres ist von folgenden (Tonfilm-) Projekten die Rede:
"Die gelbe Gefahr" (eine Vision des Jahres 2000)
"Giftgas"
"Erotica"
"Klassenkampf (Zyklus)"
"Der Stahlkönig"
"Der Kriecher"
"S. M. - Der Prolet"
"1918 - Die Tragödie des Zusammenbruchs" (6 Teile)
"Der Monarch" (1870 - 1914) bzw. "Der letzte Zapfenstreich"
"Das Diktat"
"Im Vorzimmer des Kaisers"
"Des Kaisers letzter General"
"Es wehen die Fahnen"
"Der große Urlaub"
"Das Geheimnis der Mary Celeste"
"Attila, der Hunnenkönig"
- 2.7.1928
- Gründung der Cserépy-Filmgesellschaft mbH, Berlin, Friedrichstraße 218, Berlin SW 48
- August 1928
- Rücktritt von der Regiearbeit beim Film
9. November (Film zum 10. Jahrestag der Novemberrevolution) wegen des Fehlens "politischer Neutralität" in der Vorlage
- Januar 1929
- Der Ufa-Vorstand will den geplanten Film "Attila, der Hunnenkönig" in den Verleih nehmen, verlangt aber, dass Cserépy "eine erstklassige Finanzgruppe, repräsentiert durch eine angesehene Bank" vorweist.
- 1929
-
Der Zigeunerprimas; Produktion
- Mai 1930
- Auf das Gesuch Cserépys, im Film
Das Flötenkonzert von Sanssouci Regie zu führen, antwortet der Ufa-Vorstand ablehnend: Es läge ein zu großes Risiko darin, ihn wieder zu beschäftigen, wegen seiner langjährigen Untätigkeit als Regisseur.
- 8.6.1930
- Mitgliedschaft in der NSDAP
- 1931
- Gründung der Panzerfilm GmbH, erster Film
Doneaumont; Produktion
- 1931/32
-
Drei von der Stempelstelle; Produktion
- Mitte 1932
- Verpflichtung für das Drehbuch "Marschall Vorwärts" durch die Biograph-Filmgesellschaft
- 1932
- Im Verlaufe des Jahres ist von folgenden Filmprojekten die Rede: "Goethe, der Titan"
"Friedemann Bach"
- 1932
- Studio Tonfilm-Gesellschaft mbH für den Film
Der schwarze Mann gegründet, Arzen von Cserépy wird durch den Gesellschafter Rudolf Gütter vertreten
Marschall Vorwärts; Buch
Trenck; Verleih
- 1932/33
-
Der Choral von Leuthen; Regiemitarbeit und künstlerischer Beirat
- 1932
- In einem Brief an Joseph Goebbels wird ein zweiteiliges Filmprojekt "Deutschland über alles" (1.Teil: "Totentanz"; 2. Teil: "Straße frei") vorgeschlagen. Goebbels sagt die Unterstützung der NSDAP zu. Cserépy bietet Joseph Goebbels an, einen Artikel über den Aufenthalt Eisensteins in Berlin zu schreiben. Er schlägt vor, diesen unter dem Geburtsnamen seiner Mutter (Döllinger) zu veröffentlichen, will im "Parteiinteresse" bei "Einbürgerung" diesen Namen tragen.
- 29.9.1933
- Eintritt in die Reichsfachschaft Film
- Oktober 1933
- Der Vorstand der Ufa genehmigt die Herstellung eines Double-Negativs von "Fridericus Rex", um den Film wieder in die Kinos zu bringen. Dies scheitert letztlich, weil ein Brand im Kopierwerk die Kopien vernichtet hatte.
- 30.10.1933
- Gründung der Normaton-Filmgesellschaft mbH, deren Direktor Cserépy wird.
- 1933 und 1934
- Baubeginn der Ateliers der Normaton Filmgesellschaft mbH in Groß-Glienicke. Der Bau wird nicht vollendet, weil Cserépy das Gelände an die Luftwaffe abtreten muss, die in der Nähe einen Flugplatz baut.
- 1934
-
Ein Mädchen mit Prokura; Regie und Produktion
Nur nicht weich werden, Susanne; Regie und Produktion
- 1935
-
Der Dämon des Himalaya; Verleih
- 1935
- Cserépy bietet der Ufa die Übernahme des Films "Sonja" an. Es kommt zum Vertragsabschluss, von dem die Ufa jedoch im März 1936 zurücktritt, da "ohne Wissen der maßgebenden Stellen der Ufa ungünstige Verträge mit Darstellern abgeschlossen waren und die Angaben über die wirtschaftliche Lage der Cserepy-Tonfilm-Produktions GmbH nicht den Tatsachen" entsprochen hätten.
- 1937
- Liquidation der Normaton-Filmgesellschaft mbH
- 1939
- Rückkehr nach Ungarn
Foldindulás (dt.: "Erdrutsch"); Regie
- 1940
-
Hazafelé (dt.: "Heimwärts"); Regie
Szeressük Egymást (engl.: "Lets Love Each Other"); Regie und Produktion
A Gorodi Fogoly (dt.: "Der Gefangene von Gorod"); Regie
- 1942
-
Házasság (dt.: "Ehe"); Produktion
Éjféve Kiderül (engl.: "It Turns Out by Midnight); Produktion
- 1958
- In Budapest gestorben
Zuammenstellung Peter Warnecke