Der Staat gegen Fritz Bauer

Mitte der 1950er-Jahre erhält der hessische Generalstaatsanwalt Fritz Bauer einen Hinweis, dass sich Adolf Eichmann in Argentinien aufhält. Er will den früheren SS-Obersturmbannführer und Holocaust-Organisator in Deutschland vor Gericht stellen, aber den Kollegen vom BKA und BND ist nicht zu trauen. Ihr Auftrag ist der Schutz der ehemaligen Nazis in der Bonner Regierung, und die Aussagen Eichmanns würden diese belasten. Bauer wendet sich daraufhin an den israelischen Geheimdienst.
Der als nüchterner Verschwörungsthriller inszenierte Film konzentriert sich ganz auf die Zeit der Suche nach Eichmann und setzt dem mutigen, opferbereiten Juristen Fritz Bauer ein glaubwürdiges Denkmal.
In der Ausstellung nimmt Fritz Bauer, der später den Frankfurter Auschwitz-Prozess initiierte, eine besondere Stellung ein. Sein Anteil an der Ergreifung Eichmanns wurde auf Wunsch Bauers erst nach seinem Tod bekannt.
Anschließend (nur am 3.4.): Filmgespräch mit Regisseur Lars Kraume und Hauptdarsteller Burghart Klaußner
Moderation: Knut Elstermann (Filmkritiker)

Termine

03 April 2025 | 19:00
09 April 2025 | 10:00

How to Catch a Nazi

#MarginalieAusstellungund Begleitprogramm27.3.2025 bis 1.2.2026Veranstaltet von der Adolf Rosenberger gGmbH und dem Filmmuseum Potsdam.Schirmherr:Günther Jauch#Hauptspalte(Bild-Text-Banner wie 3/25)Adolf Eichmann, der ehemalige Obersturmbannführer der SS im Berliner Reichssicherheitshauptamt, war einer der berüchtigtsten Holocaust-Täter und maßgeblich für die Deportation und Ermordung von Jüdinnen und Juden verantwortlich. Der Gerichtsprozess gegen Eichmann im Jahr 1961 war der erste, in dem Überlebende in großer Zahl vor der Weltöffentlichkeit Zeugnis von den Verbrechen der Nazis ablegten und den Schmerz und das Leid der Opfer dokumentierten. Erst durch ihre Aussagen entwickelte sich ein weltweit tieferes und umfassenderes Verständnis des Holocaust.Die Sonderausstellung orientiert sich an Erzählweisen des Agentenfilms. Sie macht Eichmanns Ergreifung und den Prozess gegen ihn anhand von Exponaten nachvollziehbar. Zugleich regt sie Fragen dazu an, welche Erzählungen und Bilder unser mediales Gedächtnis prägen.Im 80. Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzt die Ausstellung ein klares Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung. Die Sonderausstellung wird von einem umfassenden Film- und Vermittlungsprogramm begleitet.