Zu Beginn des Prozesses gegen Adolf Eichmann in Jerusalem im April 1961 und als Start der täglichen Berichterstattung von dort, strahlt der NDR diesen Film aus. Anhand von Archivmaterialien wie Fotos, Filmausschnitten und Schriftgut unternimmt Auf den Spuren des Henkers eine filmische Beweisaufnahme, interviewt Historiker, Zeitzeug*innen sowie Angehörige des Freundes- und Familienumfeldes von Eichmann. Der ehrgeizige Adolf Eichmann kommt bereits früh mit ausgewiesenen Antisemiten in Kontakt, wird Mitglied der NSDAP und stufenweise befördert, bis er schließlich mit unbeschränkter Autorität ausgestattet, als sogenannte »Endlösung der Judenfrage« die millionenfache Deportation und Ermordung europäischer Jüdinnen und Juden organisiert. Aufgezeigt wird nicht nur die Karriere eines »verkrachten Mittelschülers« zum »Spediteur des Todes«, sondern auch die Funktionsweisen einer »Industrialisierung des Massenmordes«, an der auch eine Vielzahl der Menschen vor den Fernsehbildschirmen Verantwortung trugen, werden deutlich.
#MarginalieAusstellungund Begleitprogramm27.3.2025 bis 1.2.2026Veranstaltet von der Adolf Rosenberger gGmbH und dem Filmmuseum Potsdam.Schirmherr:Günther Jauch#Hauptspalte(Bild-Text-Banner wie 3/25)Adolf Eichmann, der ehemalige Obersturmbannführer der SS im Berliner Reichssicherheitshauptamt, war einer der berüchtigtsten Holocaust-Täter und maßgeblich für die Deportation und Ermordung von Jüdinnen und Juden verantwortlich. Der Gerichtsprozess gegen Eichmann im Jahr 1961 war der erste, in dem Überlebende in großer Zahl vor der Weltöffentlichkeit Zeugnis von den Verbrechen der Nazis ablegten und den Schmerz und das Leid der Opfer dokumentierten. Erst durch ihre Aussagen entwickelte sich ein weltweit tieferes und umfassenderes Verständnis des Holocaust.Die Sonderausstellung orientiert sich an Erzählweisen des Agentenfilms. Sie macht Eichmanns Ergreifung und den Prozess gegen ihn anhand von Exponaten nachvollziehbar. Zugleich regt sie Fragen dazu an, welche Erzählungen und Bilder unser mediales Gedächtnis prägen.Im 80. Jahr nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs setzt die Ausstellung ein klares Zeichen gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung. Die Sonderausstellung wird von einem umfassenden Film- und Vermittlungsprogramm begleitet.