1911 - 1920: Bioscop
- 1911
- Die Feuerpolizei verlangt von der Deutschen Bioscop-Filmgesellschaft die Räumung ihres Dachateliers in Berlin. Guido Seeber, Kameramann und technischer Leiter, entdeckt nahe der Villenkolonie Neubabelsberg ein leer stehendes Fabrikgebäude, das von einer weitläufigen Brachfläche umgeben ist. Die Firma stellt noch 1911 den Bauantrag für ein Glasatelier, erhält im selben Jahr die Baugnehmigung und beginnt mit dem Bau. Für die sehr erfolgreichen Produktionen mit der dänischen Schauspielerin Asta Nielsen wird im Spätherbst das lichtdurchflutete Atelierhaus gebaut.
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1912
- Als erste Produktion im Glashaus entsteht im Februar Urban Gads Film
De
r Totentanz mit Asta Nielsen in der Hauptrolle - der Beginn einer Nielsen-Serie, die Erfolg in ganz Europa hat.
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1913
- Die Bioscop erweitert ihre Kapazitäten um ein zweites Glashaus und eine Zirkusarena für 1.000 Zuschauer. Asta Nielsen verlässt das Studio. Regisseur Stellan Rye und Schauspieler Paul Wegener drehen den Film
Der Student von Prag. Der "Kunstfilm" und seine sensationellen Filmtricks begeistern Fachleute und Publikum.
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1914
- Im Sommer steht die Bioscop vor der Pleite. Mit unterhaltendem und patriotischem Kitsch beginnt die langlebige Propaganda-Traditionslinie zugunsten der herrschenden Systeme. Die meisten männlichen Fachleute ziehen in den Ersten Weltkrieg, Frauen halten bis 1918 den Betrieb aufrecht. Künstlerische Achtungserfolge, so 1915
Der Golem (R: Paul Wegener), sind Ausnahmen.
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1916
- Unter der Regie von Otto Rippert entsteht die Erfolgsserie
Homunculus über einen künstlichen "Menschen". In nur fünf Monaten werden sechs Filme produziert. Erstmals in Deutschland wird dieses aus den USA bekannte Format versucht. Mit der Serie und dem Dreiteiler
Ahasver (1917, R: Robert Reinert) beginnt in Babelsberg die Produktion von Monumental- und Ausstattungsfilmen in Deutschland.
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1917
- Die Bioscop-Geschäftsführung versucht vergeblich, ihr Studio an die in Gründung befindliche Ufa (Universum Film i. G.) zu verkaufen, Vermietungen werden zur Regel. Die Eigenproduktionen sinken bis 1919 auf drei Filme und eine Serie.
1920 - 1921: Decla
- 1920
- Die Deutsche Bioscop fusioniert mit der Decla (Deutsche Eclaire-Gesellschaft) zu Deutschlands zweitgrößter Filmgesellschaft nach der Ufa. Nach dem Krieg erfüllen Sensationsfilme und exotische Abenteuer die Sehnsüchte des Publikums. Die Produktion von "Kunstfilmen" wird beibehalten. Der bekannte Maler César Klein entwirft die expressionistisch-verzerrten Kulissen für die Schauergeschichte
Genuine (R: Robert Wiene).
1922 - 1945: Ufa
- 1921
- Die Decla-Bioscop fusioniert mit der Ufa, die zur marktbeherrschenden Filmfirma heranwächst. Fritz Langs Film
Der müde Tod wird einer der erfolgreichsten Babelsberger Produktionen des Jahres.
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1922
- Die Ufa übernimmt die Führung in Neubabelsberg und entwickelt das Studio zum lebendigsten und innovativsten in Deutschland. Der Decla-Produzent Erich Pommer arbeitet nun für die Ufa und wird ihr kreativer Meister. Glanzstücke des noch stummen Films entstehen, so
Die Nibelungen (1922/24, R: Fritz Lang) und
Der letzte Mann (1924, R: Friedrich Wilhelm Murnau) mit Emil Jannings. Hollywood schickt Hospitanten, die neuartige Trickerfindungen und erstaunliche Dekorationsbauten begutachten. 1924 arbeitet Alfred Hitchcock als Regieassistent an einem Film mit.
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1925
- Die Ufa muss in Folge von Inflation, Missmanagement und Größenwahn einen Knebelvertrag mit den amerikanischen Firmen Metro-Goldwyn-Mayer und Paramount eingehen. Bekannte Filmschauspieler wie Henny Porten sind zu Idolen der Massen geworden.
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1926
- Hollywood wirbt erfolgreich kreative Filmleute ab, unter ihnen Erich Pommer und Emil Jannings, der als erster deutscher Schauspieler mit dem erstmals verliehenen Oscar geehrt wird. Für den aufwendigen Film
Metropolis von Fritz Lang wird das heute "Marlene-Dietrich-Halle" genannte Großatelier als "Große Stumme" errichtet. Es ist das größte Europas.
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1927
- Ausgedehnte Filmproduktionszeiten und hohe Ansprüche von Künstlern wie Fritz Lang, dessen Science-Fiction-Film
Metropolis heute zum Weltdokumentenerbe zählt, tragen zur miserablen Finanzlage bei. Alfred Hugenbergs Scherl-Pressekonzern kauft die Ufa aus dem Vertrag mit den Amerikanern frei; so entsteht ein mächtiges Propaganda-Unternehmen. Neben massenwirksamer Unterhaltungsware produziert die Ufa immer mehr Reaktionäres. Die Einführung strengerer Arbeitszeit- und Kostenregelungen und ideologischer Druck verändern das Betriebsklima in Babelsberg.
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1928
- Die Ufa und Babelsberg expandieren. Der Mitarbeiterstab wächst, das Studiogelände wird durch Grundstückskäufe wesentlich vergrößert. Mitarbeiter, die Ufa-Vorstand Hugenberg oder seine Partei, die DNVP, kritisieren, werden nicht mehr beschäftigt. Eine Gruppe russischer Emigranten aus Paris dreht nun in Babelsberg, u. a. den Erfolgsfilm
Geheimnisse des Orients (R: Alexander Wolkoff). Die Ufa beschließt die Errichtung von Tonfilmateliers.
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1929
- Der Tonfilm kommt aus Babelsberg, einmal zu früh und dann beinahe zu spät. Die ersten Vorführungen der Tonfilmabteilung Mitte der zwanziger Jahre überzeugen die Ufa-Chefs nicht, sie muss sogar aus Babelsberg wegziehen, weil die lauten Dreharbeiten zu
Metropolis ihre Experimente stören. Hollywood nutzt deutsche Patente und produziert schon 1927 den ersten Tonlangfilm. Die Große Halle wird geteilt. Neben dem Tonkreuz, einem kreuzförmigen, isolierten Atelierbau aus rotem Klinker, entsteht die berühmte Mittelhalle. Schon am 16. Dezember hat der erste deutsche abendfüllende Ton-Spielfilm
Melodie des Herzens (R: Hanns Schwarz) Premiere.
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1930
- Ufa-Schauspieler kennt längst jedes Kind, der Firmenname ist ein Markenzeichen für Qualität. Der Tonfilm
Der blaue Engel (R: Josef von Sternberg) wird zum Triumph für die Hauptdarstellerin Marlene Dietrich. Am Tag der Premiere reist sie nach Hollywood und wird in den folgenden Jahren ein Weltstar. Auf dem Freigelände entsteht die verkleinerte Fassade von Schloss Sanssouci für
Das Flötenkonzert von Sanssouci (R: Gustav von Ucicky). Der größte Teil des Ufa-Aufsichtsrats engagiert sich bereits in der NSDAP.
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1931
- Nur noch zwei stumme Filme entstehen. Die meisten Tonfilme haben mehrere Sprachfassungen, deutsche, englische und französische Darsteller spielen nacheinander in denselben Dekorationen. Das kleine Glashaus, in dem 1912 die Babelsberger Filmgeschichte begann, weicht einem modernen Atelier für Rückprojektionen, das bis heute besteht.
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1933
- Mit den Filmen
Morgenrot (1932, R: Gustav von Ucicky) und
Hitlerjunge Quex (R: Hans Steinhoff), zu dessen Premiere Hitler erscheint, dokumentiert die Ufa sofort Nähe zu den neuen Machthabern. Juden und politisch Missliebige werden in vorauseilendem Gehorsam entlassen. Zu den ersten Emigranten zählen Schauspieler Peter Lorre, Regisseur Fritz Lang und Produzent Erich Pommer. Eine neue Garde von Funktionären, Regisseuren und Stars tritt an die Stelle der politisch und rassisch Verfolgten. Zu den prominentesten Vertretern des NS-Kinos gehören die Regisseure Veit Harlan und Karl Ritter.
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1935
- Adolf Hitler und Propagandaminister Joseph Goebbels besuchen die Ateliers. Der Rundgang führt auch zum Drehort der subversiven Komödie
Amphitryon (R: Reinhold Schünzel). Das Propaganda-Ministerium kontrolliert die Filmherstellung, alle Filmbetriebe werden bis 1937 verstaatlicht. Unterhaltungsfilme, zum Teil mit nationalsozialistischem Kolorit, dominieren die Produktion.
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1937
- Die Schwedin Zarah Leander wird von der Ufa zum Star aufgebaut und macht mit wachsenden Gagenforderungen bis 1942 sogar dem unangefochtenen Publikumsliebling Hans Albers Konkurrenz. Der Farbfilm wird zur "Nationalen Aufgabe".
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1938
- Die Deutsche Filmakademie nimmt ihren Betrieb in Babelsberg auf. Die Studios, die zwischen dem Villenviertel Neubabelsberg und dem ehemals dörflichen Nowawes liegen, werden durch eine Gebietsreform nach Potsdam eingemeindet. Im Studio berät man Maßnahmen für den Fall einer Mobilmachung und für den Luftschutz.
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1939
- Ein Luftschutzkeller für 418 Personen wird gebaut. Die letzte deutsch-französische Vorkriegskoproduktion mit dem französischen Komiker Fernandel wird gedreht. Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs 1939 gilt gute Laune als kriegswichtig. Die NS-Führung und erfolgreiche Ufa-Schauspieler und Regisseure hofieren einander - bis zum bitteren Ende der Naziherrschaft 1945.
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1940
- Der antisemitische Film
Jud Süß (R: Veit Harlan) mit Ferdinand Marian in der Hauptrolle hat Premiere.
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1942
- Die Ufa wird Teil des Staatskonzerns "Ufa Film GmbH" (UFI). Hitler sorgt dafür, dass "Ufa" weiter für Filme aus deren Studios stehen darf. Der Krieg macht sich durch immer mehr Einschränkungen bei Material und Personal bemerkbar.
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1943
- Die Ufa feiert ihr 25-jähriges Bestehen mit
Münchhausen (R: Josef von Baky) - der Film ist ein Feuerwerk an Ausstattung, Stars und Witz. Der geächtete Autor Erich Kästner hat unter Pseudonym das Drehbuch geschrieben, Hans Albers spielt die Hauptrolle. Im Sommer bekommen alle Ufa-Mitarbeiter das Merkblatt "Was habe ich zu beachten, wenn mein Arbeitsplatz zerstört ist?".
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1944
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Die Feuerzangenbowle (R: Helmut Weiß) hat Premiere. Immer mehr Mitarbeiter müssen in Rüstungsbetrieben arbeiten oder werden eingezogen. Zwangsarbeiter, die in einem nahe gelegenen Lager gefangen sind, arbeiten für die Filmproduktion. Die Studios machen wegen Materialmangels, schleppender Zensurentscheidungen und schließender Kinos Verluste.
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1945
- Mit gigantischem Aufwand wird der Agitationsfilm
Kolberg (1945, R: Veit Harlan) mit Heinrich George in der Hauptrolle, der teuerste Film der Nazizeit, fertiggestellt. Bis ins Frühjahr hinein wird in Babelsberg produziert, auch um Mitarbeiter vor der Einberufung zu Wehrmacht und Volkssturm zu bewahren. Ende April erreicht die Sowjetarmee Potsdam. Im Juli richten die alliierten Siegermächte des Zweiten Weltkriegs das Nachrichtenzentrum für die Potsdamer Konferenz im Studio ein. Im August fallen große Teile des Studiogeländes unter alliiertes Recht. Noch bis 1947 ist die Filmstadt von der sowjetischen Militäradministration (SMAD) besetzt.
1946 - 1992: DEFA
- 1946
- Bereits am 4. Mai 1946 fällt in den Babelsberger Althoff-Ateliers die erste Klappe für den ersten gesamtdeutschen Nachkriegsfilm von Wolfgang Staudte
Die Mörder sind unter uns mit Hildegard Knef und Ernst Wilhelm Borchert. Am 17. Mai wird dort die DEFA (Deutsche Film AG) gegründet. Antifaschistische Filme prägen das Profil der neuen Filmfirma von Anfang an. Im früheren Ufa-Studio arbeiten sowjetische Filmbetriebe, u. a. an der Synchronisation sowjetischer Filme für den deutschen Markt.
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1947
- Die sowjetische Besatzungsmacht gestattet DEFA-Mitarbeitern Aufräumarbeiten auf dem Studiogelände.
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1948
- Im Januar beginnt die DEFA den Zirkusfilm
1 - 2 - 3 - Corona (R: Hans Müller) in Babelsberg und Berlin zu drehen. In den folgenden Jahrzehnten entstehen kontinuierlich Kinderfilme, 160 insgesamt - das ist einzigartig in Deutschland. Die Zahl der Mitarbeiter im Studio wächst im ersten Halbjahr von 14 auf über 100. In den nächsten Jahren vollbringen frühere Ufa-Mitarbeiter gemeinsam mit Antifaschisten und neu gewonnenen DEFA-Leuten eine unglaubliche Aufbauleistung.
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1949
- Die politische Führung der DDR kontrolliert die Filmproduktion, von der Gründung des Staates im Oktober bis zu seinem Ende 40 Jahre später. Das erste DEFA-Kino in Berlin wird eröffnet. Die DEFA-Betriebszeitung "DEFA-Blende" erscheint zum ersten Mal. Der Opernfilm
Figaros Hochzeit (R: Georg Wildhagen) wird zum Publikumserfolg des Jahres.
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1950
- Die SED, Staatspartei der DDR, verschärft die Filmzensur. In der Weihnachtszeit hat der erste DEFA-Farbfilm
Das kalte Herz (R: Paul Verhoeven) Premiere, er steht am Beginn der Hoch-Zeit der DEFA-Märchenfilme in den fünfziger und sechziger Jahren.
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1951
- Als erster bereits aufgeführter DEFA-Film wird
Das Beil von Wandsbek (R: Falk Harnack) kurz nach der Premiere verboten. Harnack tritt als künstlerischer Direktor der DEFA zurück. Im August hat
Der Untertan (R: Wolfgang Staudte) Premiere, dessen Aufführung im Westen mit dem Vorwurf, antideutsche Propaganda zu betreiben, abgelehnt wird.
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1953
- Bald arbeiten weit über tausend Künstler, Techniker, Erfinder, Handwerker und Verwaltungsangestellte in der Filmstadt, die sich auf 460 Tausend Quadratmetern ausdehnt. Ab 1. Januar sind alle sowjetischen Beteiligungen an DEFA-Betrieben beendet, sie werden komplett verstaatlicht. Das Studio heißt nun "VEB DEFA-Spielfilm". Die SED-Führung veranlasst die Entlassung von Beschäftigten, die in West-Berlin wohnen. 1953 bis 1955 dreht Regisseur Kurt Maetzig im Staatsauftrag einen aufwändigen zweiteiligen Farbfilm über den Arbeiterführer Ernst Thälmann mit Günther Simon in der Hauptrolle, der das Geschichtsbild von Millionen DDR-Zuschauern nachhaltig prägen soll.
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1958
- Trotz einzelner Erfolge fällt es der DEFA schwer, ihr Publikum zu erreichen. Um die Qualität der Filme zu verbessern, werden künstlerische Arbeitsgruppen gegründet, die mit größerer Eigenverantwortung an neuen Filmen arbeiten. Der französische Star Jean Gabin steht in Babelsberg vor der Kamera, der Film
Die Elenden (R: Jean-Paul Le Chanois,
Les Misérables) steht am Beginn einer Reihe deutsch-französischer Koproduktionen.
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1959
- Bei den Filmfestspielen in Cannes wird Konrad Wolfs Film
Sterne ausgezeichnet. Der erste Fernsehspielfilm mit dem symbolträchtigen Titel
Brücke zwischen gestern und morgen wird fertig gestellt. In den folgenden dreißig Jahren produziert das Studio im Auftrag des Fernsehens der DDR 540 Filme.
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1960
- Die erste deutsch-sowjetische Koproduktion heißt
Fünf Tage - fünf Nächte (R: Heinz Thiel). Der erste DEFA-Sciencefiction-Film
Der schweigende Stern (R: Kurt Maetzig) ist auch der erste DEFA-Film mit Mehrkanal-Magnetton. DEFA-Techniker beginnen mit der Entwicklung einer 70-mm-Großbildkamera.
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1961
- Die DEFA-Betriebskampfgruppe beteiligt sich im August an der Sicherung des Baus der Berliner Mauer. Mit 27 Premieren verzeichnet das Studio die höchste Jahresproduktion seiner Geschichte.
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1965
- Das 11. Plenum des ZK der SED verurteilt kritische, lebensnahe Kunst, deshalb wird mehr als die Hälfte der DEFA-Jahresproduktion verboten. An diesen Filmen beteiligte Künstler und Kulturfunktionäre werden mit Berufsverboten bestraft. Filmemacher weichen in den folgenden Jahren in die Historie oder in Literaturverfilmungen aus.
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1966
- DEFA-Indianerfilme werden für mehr als ein Jahrzehnt zu Kassenmagneten.
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1968
- Der erste 70-mm-DEFA-Film
Hauptmann Florian von der Mühle (R: Werner W. Wallroth) mit Manfred Krug in der Hauptrolle läuft erfolgreich an. Nun produziert auch die DDR, wie die Sowjetunion, die USA, Großbritannien und Frankreich auf 70-mm-Material. Der antifaschistische Film
Ich war neunzehn (R: Konrad Wolf) ist ein künstlerischer Höhepunkt dieser Traditionslinie und wird auch vom Publikum angenommen.
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1969
- Weil sich die DDR um internationale Anerkennung als eigenständiger deutscher Staat bemüht, gibt es neunzehn DEFA-Filmwochen: in Asien, in Afrika, im Nahen Osten und in sozialistischen Ländern. Die erste DDR-Filmwoche in der BRD findet in Oberhausen statt. Zum 20. Jahrestag der DDR präsentiert die DEFA den Publikumserfolg
Zeit zu leben (R: Horst Seemann).
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1972
- Der Gegenwartsfilm
Der Dritte (R: Egon Günther) erhält beim Filmfestival in Karlovy Vary einen Hauptpreis, Hauptdarstellerin Jutta Hoffmann wird beim Internationalen Filmfestival in Venedig als beste Schauspielerin geehrt. In den kommenden Jahren werden Filme über selbstbewusste Frauen zu Publikumslieblingen, so 1973
Die Legende von Paul und Paula (R: Heiner Carow).
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1974
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Jakob der Lügner (R: Frank Beyer), eine Koproduktion zwischen DEFA und Fernsehen, wird im Dezember ausgestrahlt, kommt im Folgejahr ins Kino und wird als einziger DEFA-Film für den "Oscar" nominiert.
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1976
- An der Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann entzündet sich der schwelende Konflikt zwischen Künstlern und der Staatsmacht. Auch prominente Filmleute, so Schauspieler Manfred Krug und Regisseur Frank Beyer, protestieren gegen staatliche Willkür. Diese Konfrontation wirkt nach: Immer mehr Künstler verlassen die DDR.
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1978
- Die Bilanz nach 25 Jahren DEFA-Außenhandel weist Verträge mit 1100 Filmverleihgesellschaften und Fernsehstationen aus, in 80 Länder wurden DEFA-Filme exportiert.
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1980
- Der angesehene Regisseur Konrad Wolf hat endlich wieder einen Gegenwartsfilm gemacht und das Publikum strömt in die Kinos. Hauptdarstellerin Renate Krößner erhält auf der Berlinale für ihre Rolle in Wolfs
Solo Sunny den "Silbernen Bären". Wie zu Anfang der siebziger Jahre stehen in den nächsten Jahren wieder Frauenfiguren im Mittelpunkt erfolgreicher Filme.
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1983
- Im Studio arbeiten 2400 Mitarbeiter an 33 Kinospielfilmen und 26 Fernsehspielfilmen mit 52 Teilen. Dennoch machen sich die wirtschaftlichen Schwierigkeiten der DDR immer stärker bemerkbar, weil kaum investiert wird.
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1985
- Der erste "Goldenen Bär" der Berlinale für einen DEFA-Film geht an
Die Frau und der Fremde (R: Rainer Simon). Fernsehfilme machen in den achtziger Jahren etwa vierzig Prozent der Produktion aus, u. a. bindet der Fernseh-Zweiteiler
Ernst Thälmann erhebliche Studiokapazitäten. Mit Peter Kahanes Debütfilm
Ete und Ali kann die junge Regie-Generation endlich einen Kinoerfolg verbuchen.
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1987
- Ein modernes Fernsehmisch- und Synchronatelier wird nach 26 Monaten Bauzeit eingeweiht. 16 Kinospielfilme und 24 Fernsehfilme mit 23 Teilen werden produziert. Der Plan ist übererfüllt, auch weil das Studio die 750-Jahr-Feier Ost-Berlins ausstattet.
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1988
- Der Film
Einer trage des andern Last (R: Lothar Warneke) wird vom Publikum sehr gut angenommen und angeregt diskutiert. Sein Thema - Toleranz zwischen Christen und Sozialisten und deren gemeinsame humanistische Ideale - ebenso überfällig ist wie Reformen in der DDR.
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1989
- Ab Oktober äußert sich unterdrückter Unmut auch im Studio öffentlich: Zu den Forderungen gehört die Zulassung der 1965 verbotenen Filme. DEFA-Filme laufen während der "Wende" in leeren Kinos. Der amtierende Generaldirektor verkündet zum Jahreswechsel, dass das Studio mittels staatlicher Filmförderung, internationaler Koproduktionen und Dienstleistungen konkurrenzfähig werden muss.
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1990
- Die Treuhandanstalt privatisiert die DDR-Staatsbetriebe, DEFA-Betriebe werden zu GmbHs. Von den 2400 Mitarbeitern werden hunderte entlassen - der Beginn eines fast vollständigen Aderlasses, der erst mehr als ein Jahrzehnt später endet. Filmleute und Politiker engagieren sich für den Erhalt des Babelsberger Traditionsstandortes, sogar der französische Kulturminister Jack Lang unterstützt ein europäisches Film- und Fernsehzentrum in Babelsberg. Vierzehn DEFA-Produktionen haben Premiere, meist mit bescheidener Resonanz: Seit 3. Oktober sind aus DDR-Bürgern Bundesbürger geworden, der Wechsel fordert seinen Tribut.
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1991
- Der ORB (Ostdeutscher Rundfunk Brandenburg), Regionalsender der ARD, siedelt sich auf dem Studiogelände an und geht auf Sendung. Das Studio in Babelsberg leidet unter Mangel an Fernsehaufträgen, aber noch werden DEFA-Filme produziert.
Der Tangospieler (R: Roland Gräf) gewinnt mehrere Bundesfilmpreise. Eine Arbeitsgruppe der Treuhand entwickelt eine touristische "DEFA-Tour", die im August startet. Mit über einer Million Gegenständen ist der Babelsberger Requisitenfundus der größte seiner Art in Europa. Im Dezember werden die Europäischen Filmpreise im Studio verliehen.
1992 - 1999: Babelsberg
- 1992
- Im August erhält der französische Großkonzern Compagnie Générale des Eaux (CGE, später: Vivendi) von der Treuhand den Zuschlag für den Kauf des Studios, die neue Firma heißt Studio Babelsberg GmbH. Regisseur und Oscar-Preisträger Volker Schlöndorff ist bis 1997 einer der Geschäftsführer der neuen Firma. Zur Bilanz der nach 45 Jahren abgewickelten DEFA gehören 700 Spielfilme und 540 Fernsehfilme und eine kontinuierliche Kinderfilmproduktion. Zunächst werden 780 DEFA-Mitarbeiter übernommen. In den nächsten Jahren will die CGE 470 Millionen DM investieren, davon 60 Millionen in die Filmproduktion. Von den 46 Hektar Betriebsgelände sind zwei Drittel für Medienbetriebe reserviert. Die Dreharbeiten zur ersten Kinoproduktion von Studio Babelsberg,
Der Kinoerzähler (R: Bernhard Sinkel) mit Armin Mueller-Stahl in der Hauptrolle, beginnen.
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1993
- Der letzte Spielfilm mit dem DEFA-Signet
Novalis - Die blaue Blume (R: Herwig Kipping) hat Premiere, ebenso der letzte DEFA-Kinderfilm
Zirri - Das Wolkenschaf (R: Rolf Losansky). Die DEFA-Filmtour, privatisiert und erweitert, heißt nun "Studiotour Babelsberg". Aus dem Haus, das 1911 von Guido Seeber für die Bioscop entdeckt worden war, sendet das ORB-Jugendradio "Fritz". Das gespenstisch wirkende Studio steht überwiegend leer, umfassende Modernisierungsarbeiten beginnen. Mit Billy Wilder besucht ein Regieweltstar den Ort seiner Anfänge. Die erste internationale Filmproduktion von Studio Babelsberg heißt
Mesmer (R: Roger Spottiswood).
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1995
- Die Grundy UFA mietet sich im neu errichteten Fernsehzentrum von Studio Babelsberg ein und produziert dort
Gute Zeiten, schlechte Zeiten für RTL, die erfolgreichste Daily Soap der deutschen Fernsehgeschichte.
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1996
- Gegenüber von Studio Babelsberg siedelt sich die UFA Film- & Fernsehproduktion, Deutschlands größter Fernsehproduzent, an.
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1998
- Für den Erfolgsfilm
Sonnenallee (R: Leander Haußmann) entsteht auf dem Außengelände ein ganzer Straßenzug, der für später produzierte Filme immer wieder umgebaut wird. Geschäftsführer Carl-Friedrich Wachs, der Schlöndorff ablöst, setzt mit Babelsberg Independence auch auf Koproduktionen mit jungen und kleinen Produzenten - leider bleibt der wirtschaftliche Erfolg aus, und er muss das Studio zwei Jahre später wieder verlassen.
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1999
- Auch Dank großzügiger öffentlicher Förderung entwickelt sich die Medienstadt Babelsberg: 60 Gebäude wurden abgerissen, die gesamte Infrastruktur modernisiert. Die neu errichteten Fernsehstudios sind ausgebucht. Mehr als 1500 feste und freie Mitarbeiter arbeiten in über 60 Film- und Medienfirmen, so bei der UFA Film- & Fernsehproduktion und beim Medienboard Berlin/Brandenburg. Der Filmpark Babelsberg erlebt mit 570 Tausend Gästen sein bis dahin erfolgreichstes Jahr. Das Studio Babelsberg etabliert sich als Dienstleister und wirbt im letzten Jahr des 20. Jahrhunderts mit dem Slogan "The studio where Fritz Lang shot 'Metropolis' and where Marlene Dietrich crossed her lovely legs".
2000 - 2008: Dienstleister
- 2000
- Das Deutsche Rundfunkarchiv zieht mit seiner aus DDR-Fernseh- und Hörfunkproduktionen bestehenden Sammlung aus Berlin-Adlershof in einen Neubau auf dem Gelände des ORB-Fernsehens. Der bis dahin teuerste europäische Film
Duell - Enemy at the Gates (R: Jean-Jaques Annaud,
Enemy at the Gates) entsteht. Die Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf" bezieht einen Neubau auf dem Gelände der Medienstadt.
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2001
- Die Dreharbeiten zu Roman Polanskis
Der Pianist finden statt. Der Film gewinnt bei den Internationalen Filmfestspielen in Cannes 2002 die "Goldene Palme" und mehrere "Oscars".
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2003
- Die Dreharbeiten zur Hollywood-Produktion
In 80 Tagen um die Welt (R: Frank Coraci, "Around the World in 80 Days") beginnen. ORB und SFB gründen den gemeinsamen Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) mit Sitz in Berlin und Potsdam, in Babelsberg arbeiten 650 Mitarbeiter.
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2004
- Matt Damon und Franka Potente spielen in
Die Bourne Verschwörung, der weltweit erfolgreich läuft. Im Juli 2004 verkauft Vivendi Studio Babelsberg an die Beteiligungsgesellschaft FBB - Filmbetriebe Berlin Brandenburg GmbH, hinter der Dr. Carl Woebcken und Christoph Fisser als Gesellschafter stehen.
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2005
- Im August wird die Studio Babelsberg GmbH zur Aktiengesellschaft. Durch Anmietung von Hallen außerhalb des historischen Filmgeländes wird der Studiokomplex zum größten Europas. Drei Telenovelas entstehen vor Ort, darunter Marktführer
GZSZ. Der erste Sender für Kinder "Radio Teddy" sendet aus dem Filmpark. Die Hollywood-Produktionen
V wie Vendetta (R: James McTeigue) und
Black Book (R: Paul Verhoeven) entstehen.
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2006
- Studio Babelsberg mietet in Nähe des Studiogeländes zwei große Industriehallen und verdoppelt damit die Studiofläche. Die Bemühungen um die Internationalisierung seiner Dienstleistungen führen im Herbst zur Gründung der Tochtergesellschaft Central Scope Productions sro in Prag. Der in Babelsberg produzierte Hollywood-Thriller
Der ewige Gärtner (R: Fernando Meirelles) erhält einen "Golden Globe", Hauptdarstellerin Rachel Weisz einen "Oscar".
V wie Vendetta läuft auf der Berlinale. Die Bilanz am Jahresende ist jedoch ernüchternd: Die deutsch-österreichische Produktion
Die Fälscher bleibt der einzige Kinofilm.
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2007
- Das Jahr ist mit zwölf Kinofilmen für Studio Babelsberg das erfolgreichste Geschäftsjahr seit der Privatisierung im Jahr 1992 .
Das Bourne Ultimatum (R: Paul Greengrass) mit Matt Damon wird gedreht. Tom Cruise führt Regie bei
Operation Walküre - Das Stauffenberg-Attentat, Tom Tykwer inszeniert
The International, es gibt auch deutsche und europäische Produktionen. Mit
Hexe Lilli: Der Drache und das magische Buch (R: Stefan Ruzowitzky) wird nach dreizehn Jahren erstmals wieder ein Kinderfilm gedreht. Das Filmorchester Babelsberg kehrt auf das Studiogelände zurück.
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2008
- Der Österreicher Stefan Ruzowitzky erhält für den 2007 entstandenen Film
Die Fälscher den "Oscar". Wie im Vorjahr ist das Studio mit großen und mittleren Produktionen gut ausgelastet. Den größten öffentlichen Wirbel erzeugen die Dreharbeiten des amerikanischen Kultregisseur Quentin Tarrantino zu
Inglourious Basterds. Zum Jahresende schließt das Studio einen Vertrag mit Hollywoodproduzent Joel Silver, der Babelsberger Beteiligungen für kommende Jahre sichern soll.
2009 ff: Gegenwart
- 2009
- Studio Babelsberg vergibt auf der Berlinale erstmals den SHOOTING STAR Award, er geht an David Kross für seine Rolle in
Der Vorleser (R: Stephen Daldry). Kate Winslet gewinnt den "Oscar" als beste Schauspielerin für die weibliche Hauptrolle. Roman Polanski kehrt nach acht Jahren ins Studio zurück und dreht
Der Ghost Writer. Aus Mangel an Aufträgen ordnet die Geschäftsführung Kurzarbeit an, schreibt 2009 rote Zahlen und zahlt keine Dividende.
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2010
- Studio Babelsberg gründet Anfang des Jahres zusammen mit dem französischen Produktions- und Verleihunternehmen Celluloid Dreams aus Paris und Clou Partners aus München das Produktionsunternehmen "TheManipulators". Roland Emmerich dreht
Anonymous. Das ZDF verlegt seine Soap-Produktion nach Köln. Nach Jahresmitte sind die Studiokapazitäten ausgelastet, auch die angemieteten Hallen am Bahnhof Medienstadt. Erstmals wird in 3-D gedreht:
Die drei Musketiere. Liam Neeson, Diane Kruger, Cate Blanchett, Isabella Rossellini, Vanessa Redgrave, Milla Jovovich und Orlando Bloom drehen in Babelsberg in sechs Großproduktionen. Das Unternehmen weist für das Jahr einen bescheidenen Gewinn aus.
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2011
- "Potsdam - Stadt des Films 2011" bereitet mit zahlreichen Veranstaltungen den 100. Geburtstag des Studios 2012 vor. Der zweite Babelsberger 3D-Film heißt
Hänsel und Gretel: Hexenjäger (R: Tommy Wirkola). Die X Filme-Produktion
Der Wolkenatlas inszenieren die Matrix-Regisseure Lana und Andy Wachowski gemeinsam mit Tom Tykwer - die erste deutsche 100-Mio-Euro-Produktion mit Tom Hanks in der Hauptrolle. Die Stadt Potsdam stellt fünf Hektar Fläche außerhalb des historischen Filmgeländes für die Erweiterung des Studios zur Verfügung.
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2012
- Am 12. Februar feiert Studio Babelsberg in der Marlene-Dietrich-Halle seinen 100. Geburtstag. Zum Festakt wird die restaurierte Fassung des ersten Babelsberg-Films
Der Totentanz aufgeführt. Das Jubiläum wird von zahlreichen Veranstaltungen und Sonderausstellungen begleitet u. a. im Filmmuseum Potsdam, in der Deutschen Kinemathek Berlin, im Museum of Modern Art (MOMA) in New York und im Rahmen der Internationalen Filmfestspiele Berlin.
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2013
- Mit internationalen Produktionen
Die Bücherdiebin,
Monuments Men - Ungewöhnliche Helden,
Grand Budapest Hotel,
The Voices kommen u. a. George Clooney, Wes Anderson, Cate Blanchett, Bill Murray, John Goodman, Jean Dujardin, Tilda Swinton, Adrien Brody, Ralph Fiennes, Matt Damon, Ryan Reynolds, Gemma Arterton, Willem Dafoe, Jeff Goldblum und Harvey Keitel nach Babelsberg.
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2014
- Erstmals ist Studio Babelsberg mit drei internationalen Premieren im Wettbewerb der Berlinale vertreten. Das Unternehmen koproduziert eine Reihe von internationalen Prouktionen u. a.
Die Tribute von Panem - Mockingjay,
Point Break und Steven Spielbergs
Bridge of Spies - Der Unterhändler.
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2015
- Wes Andersons
Grand Budapest Hotel wird mit vier "Oscars" ausgezeichnet: Bestes Szenenbild (Adam Stockhausen), Bestes Make-up (Frances Hannon, Mark Coulier), Bestes Kostümbild (Milena Canonero) und Beste Filmmusik (Alexandre Desplat).